Mit dem gemeinsamen Mittagessen in der BGS verbinden wir auch einen pädagogischen Auftrag. Er umfasst die Beaufsichtigung der Schülerinnen und Schüler in dieser Zeit und die Ausgestaltung des
sozialen Miteinanders bis hin zur Vermittlung von Tisch- und Esskultur. Wir sind der Auffassung, dass das Erlebnis des gemeinsamen Mittagessens nicht nur die Kommunikation zwischen den
Schülerinnen und Schülern verbessert, sondern auch das Einüben sozialer Kompetenzen fördert. Daher haben wir diese Zeit wie folgt strukturiert:
- Vor dem Mittagessen werden die Kinder angehalten, zur Toilette zu gehen und sich gründlich die Hände zu waschen (Hygieneerziehung), damit während des Essens keine
Unruhe durch ständige WC Gänge entsteht.
- Die Kinder sitzen mit max. 6 Kindern an einem Tisch.
- Die Kinder behalten jeden Tag den gleichen Sitzplatz bei. So können Aufgaben an der Tischgruppe fest verteilt werden. In regelmäßigem Turnus, bzw. je nach Wochentag, wechselt die
Zusammensetzung der Tischgruppen.
- Aus hygienischen und organisatorischen Gründen, erfolgt die Essensausgabe durch die Betreuerinnen.
- Jede Tischgruppe geht gemeinsam zur Essensausgabe.
- Sitzen alle Kinder am Tisch, beginnen wir das gemeinsame Essen mit einem Tischritual (Die Kinder fassen sich an den Händen und sprechen gemeinsam „Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb,
guten Appetit)
- Jedes Kind hat die Möglichkeit, Essen nachzuholen. Dabei gilt die Regel: Erst mal weniger nachholen und lieber ein drittes Mal gehen, bevor Essen weggeschmissen werden muss.
Grundsätzlich möchten wir den Kindern beibringen, ihr Hungergefühl einschätzen zu können und sich entsprechend viel bzw. wenig auf den Teller geben zu lassen.
- Um die Kinder für neue Geschmackserlebnisse zu sensibilisieren, werden die Kinder mit Miniportionen beständig zum Probieren aufgefordert. „Mag ich nicht!“ ohne probiert zu haben, gibt
es bei uns nicht! Dahinter steckt die Überzeugung, dass Kinder immer wieder geschmacklich mit Neuem in Kontakt kommen müssen, um nach einigen Malen vielleicht doch festzustellen, dass ihnen ein
zuvor verschmähtes Gemüse vielleicht doch schmeckt. Und dennoch: Wir werden bei unserem Bestreben selbstverständlich keinem Kind Zwang antun!
- Beim Nachtisch wird genauso verfahren, wie beim Hauptgang.
- Jede Tischgruppe räumt gemeinsam ihr Geschirr ab.